Ist der Weltfrieden eine Utopie ???

Willkommen im Utopischen Bereich des Forums. Hier könnt ihr einfach mal utopische Bilder aufschreiben und darüber diskutieren.

Ist Weltfrieden eine Utopie ?

Ja
7
78%
Nein
1
11%
Weiß nicht
1
11%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 9

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mondamo
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Beitrag von mondamo »

die frage ist irrelevant. nichts ist unmöglich.
wichtiger ist: was hab ICH damit zu tun? was tust DU dafür oder dagegen? wie leben WIR und was tragen WIR zum Frieden bei, oder eben zu dem Krieg?

ab wann lebt denn die Welt im WELTFRIEDEN? wenn keine bomben mehr fallen? wenn kein hass mehr gesäht wird? oder wenn er nicht mehr geerntet wird? wenn niemand mehr leiden muss? wenn keiner mehr ausgebeutet wird?
Unsere Jeans, unsere Bananen, unsere Autos: dafür leiden und hungern Tag für Tag tausende - Familien, Mütter, Kinder. Wo fängt der Weltfrieden an? Wo hört Krieg auf? Welche Vorurteile begegnen uns tagtäglich - und zwar in unseren eignen Köpfen!

:arrow: was ich sagen will ist: Nichts ist ein Ding der Unmöglichkeit, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Ist aber der Wille da? (?????!) Wer sieht denn schon die eigne Rolle, die eigne Verantwortung dafür, dass die Welt ist, wie sie ist?

Frieden geht uns alle an.

Lieben Gruß von
gabi von http://www.mondamo.de
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Teufel100
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Beitrag von Teufel100 »

hmmm ,

spricht die Jeans die ich trage gegen den Weltfrieden, spricht die, die du trägst gegen den Weltfrieden ? Glaube ich nicht ! Sicherlich sollte man Umweltfreundlichere Mittel finden, um die Baumwolle herzustellen, die in der Jeans steckt und sicher sollte man fairer mit den Menschen umgehen, die diese Ernten und nur einen Hungerlohn bekommen. Aber hängt das nicht alles mit dem System zusammen, in dem wir heute Leben und im den die Gewalt großgeschrieben ist ? Ist nicht eher die Frage ob ich wirklich gewillt bin den Weltfrieden zu unterstützen und ob ich gewillt bin, dafür friedlich zu kämpfen und ob ich bereit bin, dafür auf Luxus zu verzichten ?

Für mich ist Weltfrieden dann, wenn alle Menschen so leben können, wie sie es möchten, ohne Gewalt, ohne Hass und in Freiheit. Wenn sie ihren Glauben ausüben dürfen, ohne Angst haben zu müssen, dafür eingesperrt zu werden. Wenn sie ihre Kultur behalten dürfen und wenn sie nicht zu irgendetwas gezwungen werden.

Und ja, ich bereit dafür zu kämpfen und ich bin bereit dafür zu Verzichten.
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mondamo
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keine lethargie

Beitrag von mondamo »

nabend!

spricht die Jeans die ich trage gegen den Weltfrieden, spricht die, die du trägst gegen den Weltfrieden ? Glaube ich nicht !

aber doch leider sehr wohl. wenn menschen unter deinem und meinem luxus leiden müssen, dann ist das eine unzumutbare ungerechtigkeit. und klar: ungerechtigkeiten und ausnützen von macht führt letzten endes zum krieg. zur zeit ist es noch ein krieg der unterdrücker gegen die armen. das blatt kann sich bestimmt auch wenden,wenn es zu revolten kommt.
bist du denn nicht der meinung dass armut und unterdrückung und diese arten von ungerechtigkeiten nicht in das bild vom "weltfrieden" passen?
Aber hängt das nicht alles mit dem System zusammen, in dem wir heute Leben und im den die Gewalt großgeschrieben ist ?


ebenso wie "kriege führen" zu dem system - unserem system! - gehört. aber wer ist denn das system? menschen wie du und ich. die gesellschaft, das sind wir. nicht irgendwer "macht", dass die welt in kriegen versinkt, es "gibt" nicht einfach weltfrieden oder so. ich denke ein jeder einzelne von uns trägt eben die verantwortung für das system, dass es ist, wie es ist.
sonst könnt ein jeder aus dem dritten reich sagen: >>das system war eben nationalsozialismus, was habe ich damit zu tun? ich möchte doch weltfrieden, aber das system will weltkrieg. so ist das nun mal...<<
siehst du das ähnlich?

und ob ich gewillt bin, dafür friedlich zu kämpfen und ob ich bereit bin, dafür auf Luxus zu verzichten ?

bist du es denn?

lieben gruß zum herrlichen sommerabend,

sagt gabi von mondamo.de
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Teufel100
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Beitrag von Teufel100 »

ich habe dir oben schon auf deine letzte Frage geantwortet.

Und das System bin nicht icht, das System ist die Mehrheit der Menschen, so wie es in einer Demokratie nun einmal ist. Nicht ich entscheide das wir im Kapitalismuss leben, das Entscheidet alles ganz alleine die Mehrheit der hier lebendenen Menschen.

Ich bin der Meinung, dass das System was wir heute haben, und dass, was die USA überall so heilbringend hinbringen möchte, das falsche System ist. Aber das ist meine Meinung und nicht die Meinung der Mehrheit. Nicht am Individuellen scheidert die ganze Sache, sondern an dem, wofür die Mehrheit ist.
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mondamo
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Beitrag von mondamo »

ja,natürlich hast du mir auf die frage geantwortet. ich wollte nur nochmal details lesen, "wie " du denn für den weltfrieden kämpfen willst und wo genau du auf deinen luxus verzichtest ?

eine schneeflocke nach der anderen, sie fallen alle auf einen ast, bei der letzten bricht der ast ab. ohne die letzte schneeflocke wäre der ast nicht abgebrochen. genauso ist das mit der gesellschaft: jeder einzelne mensch ist es, der die gesellschaft formt. das problem ist jeder einzelne der so denkt, dass die welt so ist, wie sie ist. das problem ist jeder einzelne, der seine verantwortung auf andere abschiebt : "böse politiker" "böser staat" "böse anderen". wenn viele so denken, denkt die mehrheit so. aber sieh: du bist ein teil dieser mehrheit, weil du auch so denkst. jeder, der anders denkt ist dabei, die welt zu verändern.

und meinst du nicht, dass du dich widersprichst, wenn du meinst, weltfrieden sei möglich und gleichzeitig sagst, dass die mehrheit diesen weltfrieden nicht will, und deswegen sei er gar nicht möglich?

gute nacht, gabi
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Teufel100
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Beitrag von Teufel100 »

Nein, ich sage nicht das der Weltfrieden nicht möglich ist, ich sage das die Mehrheit dieses System macht. Ich bin teil dieses Systems, das Stimmt, aber ich bin nicht für dieses System und ich verteidige nicht dieses System und ich versuche andere davon zu überzeugen das dieses System nicht das wahre ist. Aber erst wenn eine Mehrheit gegen dieses System ist, lässt sich dieses System auch ändern.

Ein Einzelner kann nichts ändern. Es ändert sich nichts an der Jeansherstellung, wenn ich auf Jeans versichte. Es ändert sich nichts an den Kaffee Preisen, wenn ich auf Kaffee verzichte. Das kann nur eine Mehrheit erreichen. Also muss man die Menschen erst von etwas überzeugen und kann es dann durchführen.

Aber sehen wir das mit den Jeans doch mal andersrum. Wieviele Menschen mehr müssten hungern, wenn ich die Jeans nicht kaufe ? Wieviele Essen weniger könnten sich die Menschen leisten, die jetzt dort an der Baumwollproduktion als Erntehelfer verdienen, wenn ich, wenn die Mehrheit keine Jeanshose mehr kaufen würde ? Würde man damit nicht genau das Gegenteil erreichen von dem, was man eigentlich möchte ?
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