Habt ihr einen..........

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Teufel100
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Habt ihr einen..........

Beitrag von Teufel100 »

..........schwerkranken Menschen in euren Freundeskreis , von dem ihr wisst das er wohl sterben wird ? Habt ihr ihn gegenüber Kontaktängste oder geht ihr ganz locker damit um ?
Gast

Beitrag von Gast »

Ich habe einen Freund in meinem Umfeld, der sehr schwer krank ist.
Es ist manchmal schwierig mit ihm umzugehen, da ich manchmal nicht weiss, was ich ihm zumuten kann und was nicht.
Es gab Zeiten, da ich Angst hatte, mit ihm alleine zu sein, weil ich befürchten musste, dass er stirbt oder einen "Anfall" hat. Er hat einen bösartigen Gehirntumor. Ich habe mit mir gekämpft und diese Situationen eben NICHT vermieden. Ich kann ihm doch nicht etwas entziehen, an dem er keine Sorge tragen kann.
Ich schätze seinen Mut und seine Bereitwilligkeit darüber zu sprechen und für sein Leben zu kämpfen.
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BiaBln
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Beitrag von BiaBln »

mein mann lag im wachkoma, bevor er starb .... zum glück (hört sich blöd an, ich weiß) war es nach drei wochen vorbei - ich wüsste nicht, ob ich das bis heute psychisch und pysisch durchgestanden hätte ...

und mein dad ist an krebs erkrankt und lag zum schluß nur noch unter morphium zu hause - es ist schrecklich, einen so schwer kranken menschen tag für tag zu sehen und zu wissen, es wird irgendwann vorbei sein ...
Gast

Beitrag von Gast »

Ich wünsche jedem der wirklich schwer krank ist, einen schnellen und nicht leidvollen Tod.
Wie eine Bekannte von mir. Sie war völlig gesund (ausser einem Herzfehler), hatte am Abend zuvor noch ein Fest mit Ihren Kindern und Enkelkindern und ist nachts völlig friedlich in ihrem Bett gestorben. Schlimm für die Angehörigen - aber für sie selbst doch sehr schön. Sie war fast 80 Jahre alt.
Dies kann man natürlich nicht mit dem Tod oder Krankheiten von jungen Menschen vergleichen.
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Fauchi
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Beitrag von Fauchi »

ich habe direkt keinen schwerkranken Verwandten oder Bekannten.

Doch, einen Vetter, der an einer ähnlichen Krankheit wie MS leidet. Auch so eine schleichende Krankheit. Er wohnt weiter weg und daher hat man nicht direkt Kontakt mit dem Kranken. Wenn wir ihn besuchen, immer nur für höchstens 2 Tage. Noch geht die Verständigung per e-mail, bis auch das von ihm auszuüben nicht mehr geht.

Da sind langanhaltende schleichende Krankheiten für die nahen Verwandten um ihn herum eine große Herausforderung.

23 Jahre war ich, als mein Vater nach dem 3. oder 4. Herzinfarkt starb. Ich war damals verheiratet und habe die ganze kritische Situation nicht so recht mitbekommen. Er wurde ins Krankenhaus eingeliefert, da war ich bei und nach einer Woche verstarb er dort. Zum Glück, sage ich heute, war ich auch dabei, als er verstarb.
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SeelenQuell
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Beitrag von SeelenQuell »

Bei mir gibt es keinen schwerkranken in der Familie oder Verwandtschaft.

Vor einem Jahr ist die Tochter meiner Pateneltern durch einen Autounfall ums Leben gekommen. Das war ziemlich arg, doch heute denke ich das es besser war das sie gleich gestorben ist als wenn sie dann zb. noch ein Jahr im Koma gelegen hätte und dennoch verstorben wäre.

Es ist immer ein schmaler Grad und ich würde es nie verallgemeinern, ob es für den einzelnen nun besser ist zu gehen oder nicht. Jeder Mensch hat einen andere Leidensfähigkeit, wenn man das mal so ausdrücken darf.

Jedenfalls finde ich es immer gut, wenn man versucht mit solchen schwer kranken Menschen, umzugehen und die Dinge nicht totschweigt.

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Black Eyed Angel
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Beitrag von Black Eyed Angel »

ja, hab ich.
sie, elke, ist "geistig zurück geblieben". (ich weiß nich, wie ich es sonst sagen soll) sie ist 42, sieht aber aud wie ende 20.
berührungsängste hat ich irgendwie nie, ich hab sie schon als kleines kind kennen gelernt - und wir hatten uns immer total lieb.
leider hab ich jetzt, dank ihrer mutter, keinen kontakt mehr zu ihr.
trotz ihrer behinderung ist sie ein lebensfroher unf glücklicher mensch. sie arbeitet sogar - zwar in einer behinderten werkstadt, aber es macht ihr spass!
Black Eyed Angel

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SeelenQuell
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Beitrag von SeelenQuell »

Persönlich finde ich es immer klasse wenn diese Menschen eine Chance bekommen und in einer Leistungs und Machtorientierten Gesellschaft , wie der unseren, einen Weg finden glücklich zu leben.

Schade das Dein Kontakt weg ist. Hast Du nochmal versucht zu Ihr Kontakt aufzunehmen? Bestimmt gibt es da einen Weg wenn Ihr Euch so gerne hattet, auch weil sich Menschen die einem sehr wichtig sind und die man gerne hat, immer positiv auf die Gesundheit auswirken.

SeelenQuell
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Black Eyed Angel
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Beitrag von Black Eyed Angel »

jup, hab ich.
es hat so angefangen, dass wir nich mehr zu den geburtstagen eingeladen waren, nach und nach sin dann auch die besuche weniger geworden. am ende stand ich dann mal dort vor der tür und wurde wieder weg geschickt. auf anrufe oder ähnliches wurde eher mir weniger freude reagiert.
ich persönlich denk, dass es an ihrer mutter liegt, die ihre tochter in watte bettet.
aber ich geb die hoffung nich auf, dass sich das irgendwann wieder bessert.
Black Eyed Angel

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SeelenQuell
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Beitrag von SeelenQuell »

Du solltest auch nicht die Hoffnung aufgeben. Irgendwann muss die Mutter akzeptieren das ihre Tochter kein kleines Baby mehr ist. Auch wenn leichte Defizite da sind.

Vielleicht klärt es sich irgendwann von alleine. Ich wünsche es Dir jedenfalls!

SeelenQuell
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Black Eyed Angel
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Beitrag von Black Eyed Angel »

@ seele: dankeschön!

die hoffung stirbt zu letzt!!
Black Eyed Angel

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SeelenQuell
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Beitrag von SeelenQuell »

Gern geschehen Blacky. Auch an diesem Satz ist etwas wahres dran. Nur die hoffnungslosen sind die verlorenen....
Und ich frag mich immer noch wann das eigentlich statt finden soll!!
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Bella
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Beitrag von Bella »

Meine Mutter stirbt in absehbarer Zeit.

Ich habe sie bisher so behandelt wie vorher, auch nicht
öfter besucht als sonst. Finde ich heuchlerisch.
Nur jetzt braucht sie mich mehr und ich gehe mind. 1 x
in der Woche hin.

Wie ich damit umgehe?
Nach Aussen ganz locker - normal!
Aber Innen - da bin ich oft am Zerbrechen.
Bild ~ * Ich liebe es ICH zu sein! * ~ Bild
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darkbomber
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Beitrag von darkbomber »

mhh, kann man sich gut vorstellen, dass das n ich einfach so an einem vorbei geht, grade wenn es sich um die eigene mutter handelt...
hast du denn angst vor dem moment, wenns dann so weit is?

ich hab zb noch nicht in so einer situtation gesteckt...
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Bella
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Beiträge: 11
Registriert: Fr Feb 08, 2008 3:57 am

Beitrag von Bella »

Ich habe eine Riesenangst davor.
Obwohl es für jeden auch eine Erleichterung sein wird;
so ein Sterben kann ziemlich lang dauern - sollte es
nur nicht.
Bild ~ * Ich liebe es ICH zu sein! * ~ Bild
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