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Die Ungewissheit nach dem Abi
Verfasst: Di Jan 03, 2006 2:59 pm
von screnny
Während ich noch zur Schule ging, war alles einfach, die Zukunft war fest abgesteckt und ich wusste was ich vom Leben erwarten konnte.
Wollte mein Abi machen und dann Medizin studieren.
Dann kam die große Enttäuschung, kein Studienplatz, keine Ausbildung und das große Loch, was soll ich tun???
Ich habe ein Jahr lang gar nichts getan, Ausbildung wollte ich nciht, weil ich Angst hatte von meinem Wege abzukommen.
Um ehrlich zu sein, ich habe eine Auszeit gebraucht, es war eine sehr schmerzhafte Zeit aber sie hat mich näher zu mir selber geführt.
Jetzt weiß ich, es gibt nichts schlimmeres auf der Welt wenn man total ziellos umherirrt und das für eine lange Zeit.
Verfasst: Di Jan 03, 2006 6:26 pm
von Black Eyed Angel
ich glaube, da geht es nich nur dir so.
aber es passiert nichts ohne grund
Verfasst: Di Jan 03, 2006 8:34 pm
von Teufel100
und wie geht es bei dir jetzt nach den einem Jahr weiter ??? Hast du einen Medizinstudendenplatz gefunden ??? Oder hast du erst mal eine Ausbildung angefangen und hast du wieder zu dir gefunden ?
Verfasst: Mi Jan 04, 2006 2:51 pm
von screnny
Also was Studienplatz angeht, da bin ich realistisch, ich weiß ich will studieren und ich werde es, aber das lässt momentan wegen NC auf sich warten, deshalb werd ich erst einmal eine Ausbildung im gleichen Bereich als Gesundheits- und Krankenpflegerin abschließen, hab schon einen Platz, wenn auch erst zum Oktober, bleibe aber dran und versuche noch vorher etwas zu bekommen.
Und was das zu mir finden angeht, da bin ich in gewisser Weise wieder dabei.
Aber sich selbst zu finden ist eigentlich totale Sisyphus-Arbeit.
Kaum denkt man man hat sich gefunden, hat man sich schon wieder verändert und weiterentwickelt, so dass die Suche von neuem beginnt.
Verfasst: Mi Jan 04, 2006 3:50 pm
von Black Eyed Angel
ja, das mit der selbstfindung dauert etwas.
man sollte nicht zu sehr suchen, wenn man zu viele wege findet verläuft man sich irgendwann in einem tiefen sumpf aus verwirrung teils verzweiflung und dunkelheit. am ende hat man dann nur noch den wunsch da irgendwie raus zu kommen - egal wie und um welchen preis
Verfasst: Do Jan 05, 2006 3:03 pm
von screnny
Das Gefühl kenne ich in schlimmen Phasen war es bei mir auch so, dass ich echt nur dachte, wozu, ich kann nicht mehr, es ist alles nur so kompliziert.
Aber wenn man im Leben ein Ziel hat, dann schafft man immer wieder sich aufzuraffen, weil die eigene Mühe ja auch nicht vergeudet werden soll, dann überlegt man, was hab ich getan um hier herzukommen, will ich das wirklich wegschmeissen
Ach ja ne kleine Info, hab heute nen Anruf bekommen, hab jetzt einen Ausbildungsplatz fest zum April *freu,freu,freu*
Gott ist das schlimm, ich platze fast vor Euphorie
Verfasst: Do Jan 05, 2006 5:01 pm
von Black Eyed Angel
gratuliere zu deinem Ausbildungsplatz;)
man darf sich einfach nicht unter kriegen lassen, es geht immer weiter, auch wenn man es selbst garnicht merkt
Verfasst: Fr Jan 06, 2006 5:08 pm
von screnny
Ja, das weiß man unterbewusst immer, trotzdem schaffen es lange Phasen der absoluten Ungewissheit uns immer wieder herunterzuziehen.
Bin ich jetzt froh, dass das vorbei ist, hab echt Tränen geheult, zum ersten Mal in meinem Leben. Hab erst dann gemerkt, was für eine riesige Last mir vom Herzen gefallen ist.
Verfasst: Fr Jan 06, 2006 5:17 pm
von Black Eyed Angel
ja, das kann ich mir vorstellen.
es ist auch wirklich Wahnsinn, welche gefühle so etwas auslößen kann
Verfasst: Fr Jan 06, 2006 6:49 pm
von Teufel100
So ich möchte dir natürlich auch noch zu deinem Ausbildungsplatz gratulieren

Verfasst: Sa Jan 07, 2006 3:13 pm
von screnny
Danke dir

)
Es ist schon faszinierend, manchmal wird einem erst wirklich bewusst, was man braucht, wenn man es lange entbehren musste und es plötzlich wieder da ist.
Verfasst: Sa Jan 07, 2006 8:16 pm
von Black Eyed Angel
das ist das leben und so fühlt es sich an
